Am 12. April 2025 fand das internationale IKON-Turnier im Kyokushin Karate statt. An dem Turnier nahmen nicht nur deutsche Athleten teil, sondern auch Teams aus Georgien, Polen und Afghanistan. Auch unser Verein war bei diesem Wettkampf vertreten. Vier Kämpfer traten unter der Leitung unseres Senpai Steven an, der das Team als Haupttrainer begleitete.
Leider muss man feststellen, dass sich das Organisationsniveau von Turnieren in Deutschland entgegen aller Erwartungen nicht verbessert. Um Wiederholungen in jedem Bericht über deutsche Wettkämpfe in Bezug auf das Fehlen einer klaren Struktur und eines geregelten Schiedsrichterwesens zu vermeiden, beschränken wir uns auf diese kurze Anmerkung. Wir hoffen, dass die meisten Kyokushin-Organisationen in Deutschland diese Kritik nicht als Vorwurf, sondern als Anstoß zur Veränderung verstehen – vielleicht ist es an der Zeit, ein Bewertungssystem für Schiedsrichter einzuführen, bei dem die Besten von ihnen Vergünstigungen erhalten und das Recht bekommen, bei hochkarätige Turniere zu schiedsrichten.
Doch zurück zu unseren Kämpfern.
Piter Kroll bestritt drei intensive Kämpfe. Im ersten Kampf sicherte er sich einen souveränen Sieg durch einstimmigen Kampfrichterentscheid. Dieses Ergebnis rief eine heftige Reaktion eines Zuschauers hervor – offenbar dem Vater des Gegners –, der auf das Tatami stürmte und einen Wutanfall bekam. Aus diesem Grund musste das Turnier kurzzeitig unterbrochen werden. Im Halbfinale unterlag Peter einem erfahreneren Gegner, zeigte aber eine starke Leistung. Im Kampf um Platz drei waren sein Siegeswille und seine Geduld entscheidend – sie brachten ihm verdient die Bronzemedaille ein.
Daniel Kähm und Daniel Datsenko starteten in derselben Alters- und Gewichtsklasse. Leider gelang es beiden nach einer längeren Wettkampfpause nicht, sich auf das Podium zu kämpfen. Dennoch war die Teilnahme für sie ein wichtiger Schritt zurück zur Form und in den Wettkampfrhythmus.
Igor Anhalt kämpfte in der einzigen offenen Männerkategorie der Meisterschaft. Im Halbfinale traf er auf einen starken und erfahrenen Gegner aus Afghanistan. Trotz Verlängerung und augenscheinlicher Überlegenheit Igors nach dem Hauptkriterium – dem verursachten Schaden – wurde der Sieg seinem Gegner zugesprochen. Selbst dessen Trainer sowie die Kampfrichter konnten diese Entscheidung nicht begründen. Doch im Kampf um Platz drei ließ Igor seinem Gegner keine Chance: Sieg nach 20 Sekunden durch Ippon. Nach über sieben Jahren Pause schaffte er wieder auf das Podium eines internationalen Turniers.
Ein besonderer Dank gilt den Vätern unserer Kämpfer, die bei der Fahrt geholfen, die Jungs unterstützt und alle sicher wieder nach Hause gebracht haben.
Weiter – mehr!
Osu
Unsere Medaillengewinner:
Piter Kroll – 3 Platz Kumite
Igor Anhalt – 3 Platz Kumite
Von Admin|2025-04-20T21:27:36+00:0020.04.2025|Wettkämpfe|Kommentare deaktiviert für International German Open IKON